Mit der letzten Ausgabe von „Cupiditas“ haben wir eine neue Reihe zum Thema Verhütung gestartet. Wir haben die Antibabypille, das Hormonimplantat und das Verhütungspflaster vorgestellt. Das sind hormonelle Verhütungsmittel, die durch die Einnahme von Hormonen (unter anderem) den monatlichen Eisprung hemmen. In dieser Ausgabe möchten wir dir noch andere hormonelle Verhütungsmittel vorstellen:

Hormonspirale
Die Hormonspirale wird in die Gebärmutter eingesetzt. Durch sie werden ständig Hormone abgegeben. Der Gebärmutter wird so eine Schwangerschaft vorgetäuscht. Die Periode ist dann weniger stark und oft auch weniger schmerzhaft. Die Hormonspirale gibt weniger Hormone ab als die Pille, deshalb hat sie weniger Nebenwirkungen. Außerdem muss die Hormonspirale nur einmal eingesetzt werden und wirkt dann für fünf Jahre. Danach muss sie wieder entfernt werden. Sie schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten und muss von der Frauenärztin eingesetzt und herausgenommen werden! Die Kosten von 400-500 Euro muss du selber bezahlen.

3-Monatsspritze
Auch die Dreimonatsspritze wirkt durch ein Hormon, das Gestagen heißt. Dieses Hormon muss alle drei Monate von der Frauenärztin in den Po oder in den Oberarm gespritzt werden. Das passiert immer in den ersten fünf Tagen der Periode. Vor Geschlechtskrankheiten schützt die Spritze nicht. Die Periode kann durch die Dreimonatsspritze unregelmäßig werden, manchmal gibt es stärkere Blutungen. Außerdem können die Nebenwirkungen so sein wie bei der Pille, also kann man Kopfschmerzen, Depressionen oder Pickel bekommen und an Gewicht zunehmen. Wenn du die Dreimonatsspritze nicht mehr verwendest, kann es lange dauern, bis der Körper wieder für eine Schwangerschaft bereit ist. Man muss alle drei Monate zur Frauenärztin und dort jedes Mal 30 Euro für die Spritze bezahlen.

Vaginalring
Der Vaginalring (heißt auch Scheidenring oder Nuvaring) ist ein kleiner Ring aus weichem Plastik. Der Ring gibt die Hormone Östrogen und Gestagen durch die Scheide an den Körper ab. So wird der Eisprung verhindert und die Spermien können nicht in die Gebärmutter eindringen. Du kannst den Vaginalring selber in die Scheide einsetzen. Er sollte dann so liegen, dass du ihn nicht mehr spürst. Zum ersten Mal solltest du ihn in den ersten fünf Tagen deiner Periode einsetzen. Dort bleibt er für drei Wochen, dann nimmst du ihn heraus und wartest eine Woche, in der du dann deine Tage hast. Danach setzt du wieder für drei Wochen einen neuen Ring ein. Zur Sicherheit solltest du in den ersten sieben Tagen nach dem ersten Einsetzen zusätzlich ein Kondom verwenden. Der Vorteil des Vaginalrings ist, dass du ihn selber anwenden kannst. Und du weißt genau wann du deine Tage haben wirst. Außerdem werden die Blutungen wahrscheinlich leichter. Aber er schützt nicht vor Krankheiten und kann ähnliche Nebenwirkungen wie die Pille haben. Außerdem kann er nicht verwendet werden, wenn du ein Baby stillst. Am Anfang brauchst du für den Vaginalring ein Rezept von der Ärztin, dann kannst du ihn dir einfach selber für ca. 19 Euro im Monat in der Apotheke kaufen.